Kommunionfeier

In der Römisch-katholischen Kirche verbreiteter Begriff für "Messe", "Abendmahl", "Eucharistiefeier". Dort häufig als Einschränkung gemeint: Ein Laie steht dem Gottesdienst vor und teilt (von einem Priester zu einem anderen Zeitpunkt geweihte) Hostien aus.

In der Altkatholischen Kirche verwenden wir den Begriff "Kommunionfeier" selten, gleichbedeutend sind: "Eucharistiefeier", "Sonntags-Gottesdienst", "Amt der Gemeinde", "Messe" und "Abendmahl". Wenn dieses Wort verwendet wird, besagt es nicht, dass nicht ein Priester / eine Priesterin den Gottesdienst leitet.

Wie die Römisch-katholische Kirche verstehen wir den Empfang von Brot und Wein sakramental, der Empfang der Kommunion ist eines von sieben Sakramenten. Überzählige Hostien werden im Tabernakel aufbewahrt. Eine Verehrung oder Anbetung des Allerheiligsten außerhalb der Eucharistiefeier (zum Beispiel mit Monstranz) liegt uns fern: Die aufbewahrten Hostien werden Kranken und Menschen, die nicht zum Gottesdienst kommen können, gebracht.

Zum Empfang der Kommunion sind alle, die getauft sind, eingeladen (also auch römisch-katholische, aus Kirchen ausgetretene Christinnen und Christen). Denn es ist Christus Jesus, der einlädt, nicht eine Kirche und auch nicht ein Pfarrer. Wir schließen niemanden vom Empfang der Kommunion aus (also auch nicht Geschiedene).

Mit uns feiern Sonntag für Sonntag fast immer auch Christinnen und Christen anderer Konfessionen oder Menschen, die aus welchen Gründen auch immer, von ihrer Kirche ausgetreten sind. Interessierte und Gäste sind jederzeit gerne willkommen.

Da wir ganz "normale" Katholikinnen und Katholiken sind, gibt es keine besonderen Vorschriften oder Ordnungen, etwa was die Kleidung betrifft. Auch die Gebetshaltung ist nicht "vorgeschrieben": Manche stehen bei den "Wandlungsworten", andere sitzen, andere knien. Wir sind "frei in Christus", wie der Apostel Paulus geschrieben hat.

Die Altkatholische Kirche hat nicht so viele Mitglieder wie die Römisch-katholische Kirche. Daher versammeln sich zum Sonntags-Gottesdienst auch entsprechend weniger Menschen. Einige feiern regelmäßig mit, andere haben einen weiten Weg und kommen nicht jeden Sonntag, andere wiederum sind bei den großen Festen anwesend. Dies mag römisch-katholische Christinnen und Christen anfangs etwas verstören. Wir schätzen die persönliche Form des Gottesdienstes. Eine Sonntags-Pflicht wie in der Römisch-katholischen Kirche hat es bei uns nie gegeben.