Eine Pfarre bezeichnet eine eigenständige Kirchengemeinde als organisatorische Größe. Sie bildet sich aus altkatholischen Mitgliedern sowie Menschen, die der Kirchengemeinde nahe stehen oder hier eine christliche Heimat finden, ohne Mitglied zu sein.
Zusammen mit dem Bischof verwirklicht sich in jeder Pfarre Kirche im eigentlichen Sinn. Daher steht die Altkatholische Kirche Österreichs mit ihrer gesamten Organisation und ihren Gremien nicht über der Kirchengemeinde, sondern verbindet sie zur Einheit im christlichen, altkatholischen Glauben.
In einer Kirchengemeinde feiern die Menschen regelmäßig, meist sonntags die Eucharistiefeier oder treffen sich auf freiwilliger Basis, um gemeinsam zu diskutieren, Ausflüge zu machen, Leben zu teilen und Glauben zu teilen. Sie unterstützen die Armen und leben in ihrem Umfeld unaufdringlich den christlichen Glauben in Freiheit.
Das Gemeindegebiet einer Pfarre kann groß sein. Dies stellt für Menschen, die nicht einer Hauptstadt nahe sind, eine Schwierigkeit dar. Daher ist der Pfarrer / die Pfarrerin in der Regel viel unterwegs, um mit allen Gemeindemitgliedern Kontakt zu halten.
Einige Pfarren haben mehrere Gottesdienst-Orte. Dies können Kirchen, Kapellen oder auch Privathäuser sein. Den Hauptort allerdings bildet immer eine Kirche. Daran angeschlossen oder in unmittelbarer Nähe befinden sich je nach Situation zwei oder mehrere Räume. Viele Kirchen gehören uns nicht, sondern werden an uns vermietet.
Der Pfarrer / die Pfarrerin leitet die Kirchengemeinde geistlich, der Gemeindevorstand leitet in organisatorischer Hinsicht. Die oberste Ebene für die geistliche Leitung ist der Pfarrer, solange dieser im Wissen um Einheit mit dem Bischof handelt, die oberste organisatorische Ebene bildet die Gemeindeversammlung.