Frauen sind in allen Bereichen unserer Kirche den Männern gleichgestellt. Dies gilt auch für die Weihen zur Diakonin, Priesterin, Bischöfin. Wir schätzen die Vielfalt, auch in der Zusammensetzung der demokratischen Gremien.
Die römisch-katholische Haltung, Frauen nicht zu weihen, erachten wir als unbiblisch und historisch nicht zu begründen. Es ist erwiesen und seit langem bekannt, dass zum Beispiel in den Anfängen des Christentums - nach Jesu Auferstehung - Frauen ebenso wie Männer Gemeinden geleitet haben (das Amt des Presbyters, sprich Priesters, ausgeübt haben). Diakoninnen waren in den ersten beiden Jahrhunderten selbstverständlich.
Das Argument, dass nach biblischem Bericht Jesus Christus nur Männer in den Kreis der "Apostel" gerufen hat, greift für uns zu kurz. Wir sehen darin einen historischen Moment, da ja auch nur Männer in der damaligen Gesellschaft überhaupt vor Gericht als Zeugen zugelassen waren.
In Österreich sind mehrere Frauen zu Priesterinnen geweiht worden, Pfarrerin Sabine Clasani wurde als erste Frau mit der Leitung einer altkatholischen Kirchengemeinde beauftragt und von dieser Kirchengemeinde (Heilandskirche Wien 15) zur Pfarrerin gewählt. Sie leitet nun die altkatholische Gemeinde Mannheim in Deutschland.